Gabriele Münter

Der blaue Berg, 1908

Öl auf Malpappe
25,7 x 34,7 cm

Ein herausragendes Werk in der künstlerischen Entwicklung Gabriele Münters und in der Vorgeschichte des „Blauen Reiters“. Dem Auktionshaus in den USA war nicht klar, dass es sich hierbei um ein Schlüsselwerk Münters handelt. Gabriele Münter fertigte immer wieder selbst Kopien von genau diesem Bild aus dem Jahr 1908 an, selbst noch Jahrezehnte später. Sie selbst schrieb in ihrem Tagebuch zu diesem kleinen Gemälde:

„An das kleine Bild ‚der blaue Berg‘ habe ich eine Erinnerung als sei es ein ganz besonderes Erlebnis (...) es mir wie ein Erwachen u. ich hatte das Gefühl, als wenn ich ein Vogel wär, der sein Lied gesungen hat.“

(Zitat nach A. Hoberg (Hrsg.), Wassily Kandinsky und Gabriele Münter in Murnau und Kochel, 1902-1914. Briefe und Erinnerungen, München 1994, S. 45f., 53f.)

Heinrich Maria Davringhausen

Krieg, 1914

Öl auf Leinwand
82 x 69,5 cm

Der Krieg von Heinrich Maria Davringhausen gehört zu einer sehr kleinen Gruppe von Arbeiten des Deutschen Expressionismus aus der Zeit um 1913 /1914. Davringhausen bedient sich avantgardistischer Bildmittel, wie sie zu dieser Zeit nur selten im Deutschen Expressionismus zu finden sind. Wir wussten von der kunsthistorischen Bedeutung und dem damit verbundenen Vermarktungspotenzial und ersteigerten das Werk.

Wir sorgten für eine allumfassende Katalogpräsentation und haben aktiv die Entscheidungsträger führender Museen weltweit auf das angebotene Werk aufmerksam gemacht. Hier zeigt sich, wie sich unsere langjährigen Kontakte zu den wirklichwichtigen Akteuren der Kunstwelt auszahlen - im Wortsinne.

Am Ende erzielten wir einen neuen Auktionsweltrekord für ein Werk von Heinrich Maria Davringhausen.

Heute befindet sich das Gemälde „Krieg“ von Heinrich Maria Davringhausen im renommierten Cleveland Museum of Art (USA).

Lyonel Feininger

Waldszene, 1950

Öl auf Leinwand
79 x 51 cm

Die Gründe für ein schwaches Auktionsergebnis sind vielfältig. Von besonderer Bedeutung für das optimale Auktionsergebnis ist der Schätzpreis. Eine moderate Schätzung fördert das Interesse an dem zu versteigernden Kunstwerk, ist der Schätzpreis jedoch zu niedrig ruft er schnell Verunsicherung hervor. Das Gemälde einer Waldszene von Lyonel Feininger verdeutlicht dies. Das Werk wurde mehrfach in den USA angeboten. Im Jahr 2016 betrug der Schätzpreis 20.000-40.000$ und blieb unverkauft. Im Jahr 2017 wurde die Arbeit zum selben Schätzpreis erneut angeboten. Wir wurden im Jahr 2017 auf die Arbeit aufmerksam und erkannten sofort das Potenzial dieser Arbeit. Wir erhielten den Zuschlag bei 12.000$.

Das Gemälde wurde von uns im Jahr 2018 nach erfolgter Neurahmung und Reinigung in einem passenden deutschen Auktionshaus platziert. Diesmal jedoch mit einer seriösen, aber nicht zu hohen Schätzung von 80.000-120.000€. Das Ergebnis überstieg die Schätzung bei weitem, lag aber auch im von uns erwarteten Bereich. Der Erlös betrug 181,250€. Der richtige Schätzpreis ist die Basis für einen erfolgreichen Verkauf zum höchstmöglichen Auktionserlös.

Cy Twombly

Ohne Titel, 1973

Druckgrafik
76 x 55,8 cm

Es handelt sich hier um ein sehr gefragtes Blatt aus dem Druckgrafischen Werk von Cy Twombly. In den Jahren 2014 und 2015 machte es einen sehr großen Unterschied, ob ein solches Blatt in Deutschland oder in den USA angeboten wurde. Wir erwarben unser Blatt in einem deutschen Auktionshaus. Wir pflegen beste Kontakte zu dem marktführenden Auktionshaus für zeitgenössische Druckgrafik in New York. So konnten wir diese Serigraphie von Cy Twombly als Highlight in einer Abendauktion für handverlesene Druckgrafiken in New York positionieren. Als sehr geschätzter Kunde waren wir in der Lage das beste Vermarktungspaket aushandeln. Das Ergebnis war ein neuer Weltrekord für ein Blatt aus dieser Auflage von Cy Twombly. Das Wissen um internationale Marktgefälle im Zusammenspiel mit den richtigen Kontakten zahlt sich aus.

Curt Ehrhardt

Mord-Maschine, 1921

Öl auf Leinwand
61,5 x 74,4 cm

Diese virtuos gemalte apokalyptische Vision einer aus den Fugen geratenen Welt aus dem Jahr 1921 fand im Juni 2017 nur wenig Beachtung im Katalog eines renommierten deutschen Auktionshauses. Wir hingegen erkannten die Qualität und Einmaligkeit dieser Arbeit Curt Ehrhardts, erwarben das Gemälde und sorgten für eine dem Bild angemessene Katalogpräsentation in einer Auktion nur sechs Monate später. Darüber hinaus ließen wir das Gemälde adäquat rahmen und von einem Restaurator reinigen. Ein schönes Beispiel dafür, dass eine optimale Präsentation nicht allein bei Kunstwerken im hochpreisigen Segment wichtig ist.